Als Pararudern (ehemals Handicaprudern, englisch para rowing) wird die Ausübung des Rudersports durch Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderungen bezeichnet. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Beeinträchtigung oder Behinderung angeboren oder erworben, temporärer oder dauerhafter Natur ist.
Der Rudersport wurde ab etwa 1980 für Menschen mit einer Behinderung entdeckt und seitdem in vielen Projekten gefördert. Seit 2005 gehört das Pararudern von Menschen mit körperlichen Behinderungen zu den paralympischen Sportarten.
Der Österreichische Ruderverband hat in den letzten Jahren die Voraussetzungen geschaffen, um Menschen mit Behinderungen die Ausübung des Rudersports möglich zu machen.
1. Para Breitensport
Jeder Mensch, egal welchen Alters, Geschlechts oder mit welcher Behinderung kann rudern. Alle Handicap-Sporttreibenden dürfen an nationalen Pararegatten antreten.
Der WRV arbeitet daran das derzeitig Angebot für Para-Ruderer im Breitensport zu erweitern.
2. Para Leistungssport
Ist Rudern im Sinne des paralympischen Ruderns.
Darunter sind alle Sporttreibenden zu verstehen, die erfolgreich das Klassifizierungssystem durchlaufen haben und in eine der Para Rowing Classes (PR1; PR2; PR3) eingeteilt wurden.
Diese Athletinnen und Athleten werden in die vorhandenen Kaderstrukturen aufgenommen und dürfen an Internationalen Wettkämpfen bis hin zu paralympischen Spielen teilnehmen. Paralympische Athletinnen und Athleten werden trainiert und verpflichten sich bestimmte Verhaltens- und Anti-Doping-Regeln einzuhalten.
Die Teilnahme österreichischer Mannschaften an den Paralympics 2016, an den Weltmeisterschaften 2016, 2017 und 2019 sowie an nationalen und internationalen Regatten beweisen den Erfolg, der den Anstrengungen von Athletinnen und Athleten, Trainern und Betreuern zu verdanken ist.
TIPP:
- Referenten für Para-Rowing: Florian Kremslehner Eva Grohmann/beide Ruderverein Donauhort
- Bereichsleiter für Para-Rowing: Alex Farkas/Ruderverein Pirat